Wie vertäue ich mein Boot...

Auf dieser Seite haben wir für neue Mitglieder (und auch für die alten) ein paar Tipps und Hinweise zu diesem Thema zusammengefasst.

Der Umfang erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist auch nicht als strikte Vorgabe zu verstehen. Falls jemand jedoch noch Anregungen benötigt, kann er sich diese hier gern holen und umsetzen.

Beachte:

für einen gut aufgebauten Steg zu Saisonbeginn und eine "i.O.-Übergabe" der Box an das jeweilige Mitglied ist der Hafenwart zuständig und verantwortlich
für Stegbeschädigungen durch Fremdeinwirkungen ebenso
aber...
für das korrekte Vertäuen seines Bootes in seiner Box ist jeder "Stegplatz-Besitzer" selbst verantwortlich
für lockere bzw. herausgezogene Pfähle während der Saison aufgrund der unten aufgeführten Umstände ist auch der "Stegplatz-Besitzer" verantwortlich und hat die entstandenen Schäden auch selbständig und eigenverantwortlich wieder zu beheben!

Die "Achterpfähle"

Alles prima: Achterpfahl verknebelt, Leine mit Webeleinstek angebracht, Sorgeleine durchgespannt

Hier sind die zwei wichtigen Dinge zu sehen:

das korrekte, stramme(!) Verzurren / Verknebeln der beiden Pfähle
die Befestigung der Leinen a) per Webeleinstek und b) in der richtigen Höhe über Wasserlinie, ca 10-20 cm.
Zur Sicherheit sollte der Webeleinstek aus Minimum drei, besser vier Schlägen bestehen.
(Ist die Leine nur mittels Schlinge befestigt, rutscht sie auf den Grund hinunter und zieht bei Belastung den Pfahl aus dem Grund!)

Pfähle hatten Spiel und sich in Folge aus dem Grund gearbeitet

Was droht, wenn man das nicht so macht: diese beiden Pfähle wurden erst später zusammengebunden. Zu Saisonbeginn hatten sie Spiel.

Als Folge hiervon hatte sich der Stützpfahl (links) wieder gelockert und ist leicht aus dem Grund gekommen.

Das hier ging gerade noch einmal gut, nach dem Verknebeln hielten beide Pfähle.

Die "Stegpfähle"

Stegpfahl ist fest und ohne Spiel mit Steg verbunden

Auch hier wieder das "A" und "O" die feste Verbindung mit dem Steg.

Die Leinen sollten, wie oben beschrieben, mit einem Webeleinsteg befestigt sein.

Von der Höhe her würde ich - wenn genug Platz ist - eher knapp unter die Stegverbindung gehen als darüber, da der Hebel kleiner ist.

Der mittels Kette befestigte Pfahl hatte sich gelockert

Zu einer Verbindung mit einer Kette würde ich persönlich nicht raten, da der Pfahl immer Spiel hat und arbeiten kann.

In diesem Fall hatte das zur Folge, dass der Pfahl - zusätzlich begünstigt durch die sehr hoch angebrachten Vorleinen - aus dem Grund herausgeruckelt wurde.

Er musste somit mitten in der Saison nachgeschlagen werden, das "Ergebnis" ist in Form der Beschädigung des Pfahlkopfes auf dem Foto zu sehen.

Stegbefestigung gut gelöst, Stromkabel bitte nicht mit einbinden.

Stegbefestigung: Idee gut, Umsetzung bietet Verbesserungspotential - der "Bindfaden" sollte a) etwas stärker und b) nicht nur an der Stegplatte befestigt sein...

Sorgeleinen

Wir empfehlen, die Sorgeleinen immer stramm durchzusetzen. So wird ein vertreibendes Boot rechtzeitig abgefangen und die Gefahr einer Beschädigung des Nachbarn ist minimiert.

Ein paar Worte zum Thema Ketten und Reifen...

Aufhänger für lange Diskussionen und vortreffliche Streitgespräche.

Ich möchte hier nur folgende Punkte zu bedenken geben:

Ketten sind schon des Öfteren gebrochen...
durch Ketten drohen Beschädigungen am eigenen oder an anderen Schiffen...
wenn Reifen nicht beschwert sind, schwimmen sie bei Starkwind auf, tanzen auf der Wasseroberfläche und dämpfen dann nicht mehr...

Alternativen

ein schamfilender, also scheuernder Tampen fällt bei der Sichtkontrolle auf
"Reitgewichte" aus Beton gegossen und an Rollen an den Vorleinen befestigt, zeigen selbst bei Starkwind gute Dämpfungseigenschaften.